Aluminium und einer Vielzahl von ...
Mit dem Eloxieren bezeichnet man den, unter Zuhilfenahme eines elektrolytischen Bades, den Aufbau einer kräftigen Oxidschicht auf Aluminium und einer Vielzahl von Aluminiumlegierungen. Die Oberfläche wird dabei als erstes mittels eines elektrochemischen Verfahrens umgewandelt und porös gemacht. Nach dem Eloxieren werden die aufgebrochenen Poren mittels eines Verdichtungsverfahrens verschlossen und die chemische Verbindung in ihre endgültige Form gebracht. So kann man das Aluminiumstück z. B. in einem Farbbad die Farbmoleküle in die Poren aufnehmen, welche dann ebenfalls versiegelt werden. Durch verschiedene Farbpasten können sich so mehrfarbige, kratzfeste Oberflächen erzeugen lassen.
Die Eloxalschicht ist resistent gegenüber einer Vielzahl von chemischen Substanzen und außerdem sehr hart. Des Weiteren erhält das Aluminium durch diesen Prozess ein edleres Aussehen. Im Gegensatz zu Lack kann eine Eloxalschicht auch nicht abblättern, da diese fest mit dem Aluminium verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Wiederverwertung die Lackschichten nicht teuer und fachgerecht entsorgt werden müssen und sich die Eloxalschicht beim Einschmelzen als Schlacke im Ofen ablagern kann. Daher ist das Eloxieren eine sehr umweltfreundliche Form zur Veredelung von Oberflächen.
Eloxieren vor allem als Korrosionsschutz ...
Zum Einsatz kommt das Eloxieren vor allem als Korrosionsschutz in der Industrie, aber auch für diverse Haushaltsgegenstände oder Bauteile von Automobilen. Diese Schichten können eine Dicke von 20-25 µm haben. Dünnere Schichten, etwa um die 8-15 µm werden meist zur Veredelung eingesetzt und dienen auch dekorativen Zwecken, wie etwa bei der Oberfläche eines Türbeschlages.
Ein spezieller Fall sind sehr harte Eloxalschichten, die in der Industrie genutzt werden. Sie sorgen für extrem hohe Beständigkeit und wenig Verschleißerscheinungen. Dies ist z. B. wichtig für den Betrieb im Salzwasserbereich.
Damit ein Aluminiumteil eloxiert werden kann, bedarf es einer Vorbehandlung. Dazu muss das Aluminium entfettet und gebeizt werden. Damit die Oberfläche gleichmäßig erhalten wird, wird das Aluminium zunächst basisch, anschließend sauer gebeizt. Ersteres geschieht mit einer auf Natronlauge basierender Lauge, die saure Beizung mit Salpeter- oder Flusssäure. Das verwendete Beizmittel ist allerdings von der Eigenschaft des jeweiligen Werkstoffes abhängig, so z. B. bei der Hinzugabe von Fremdmetallen, wie es bei einer Legierung der Fall ist.
Auch Legierungen, die verunreinigt oder ungeeignet sind
Damit die Schicht von technischer Seite aus einwandfrei ist, muss ein homogenes Gefüge des Werkstoffes gegeben sein. Etwaige Ungleichmäßigkeiten würden sich auf die Oxidschicht übertragen. Auch Legierungen, die verunreinigt oder ungeeignet sind, können nicht genutzt werden, da sie den Aufbau der Eloxalschicht stören oder unterbinden können. Des Weiteren sollten Einschlüsse von nichtmetallischen Materialien, wie z. B. Feuerfestmaterialien vermieden werden.
Möchte man eine dekorativ fehlerfreie Schicht erzielen, sind Voraussetzungen, wie die Zusammensetzung der Legierung und die Ausbildung des Gefüges zu beachten.
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